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2.)
Wir entscheiden über eine Zukunft zwischen zerstörender Gier und nachhaltiger Lebensqualität.


Ein Erbe der westlichen Kultur ist der Wachstumfetischismus.

Sind wir eine über-entwickelte Kultur, die zu viel hat,
weil sie zu viel will und damit sich selbst zerstört?

Im Durchschnitt hat jeder Deutsche 10.000 Dinge die er nicht braucht aber besitzen will.

Der ursprüngliche Gedanke, dass wissenschaftliche Errungenschaften, das Leben auf unseren Planeten erleichtert und  verlängert, wird immer weniger Menschen zuteil und kehrt sich oft ins Gegenteil um.
Da wir aber weiter auf Wachstum und wissenschaftlichen Fortschritt setzten, werden die Ressourcen  dieser Erde immer schneller ausgebeutet und die Umwelt für lange Zeit  belastet  bzw. zerstört. 
Der Klimawandel durch den Anstieg von CO² in der Atmosphäre und dessen Folgen werden zwar von der Wissenschaft schon seit Jahren in unzähligen Forschungsanalysen beschrieben und prognostiziert.
Doch der Mensch, 
denkt und handelt nach wie vor wie im Steinzeitalter, als er sein Dasein, als Jäger und Sammler, der täglich Situation neu anpassen musste.
So sind uns individuelle Probleme die uns jetzt und unmittelbar betreffen wichtiger als komplexe Probleme die unsere Zukunft bedrohen.

Nach dem Ende des kalten Krieges in den 80 er Jahren  entwickelte sich ein glühender Kampf um natürliche Ressourcen. Kaum merkbar potenzierte sich eine apokalyptische Zerstörung natürlicher Lebensräume durch die un- wiederkehrbare Ausbeutung natürlicher Rohstoffe. Die bittere Ironie ist, dass die ärmeren Länder kaum Vorteile von der Übernutzung des Planeten haben, gleichzeitig aber am stärksten unter den Folgen leiden. Trotz menschlicher Weisheit und wissenschaftlichen Erkenntnisse, bestimmt nicht die Vernunft sondern die Gier unser Handeln. Solange wir unsere brennenden Wälder nicht löschen und unsere fossilen Rohstoffe leichtsinnig verbrennen, rückt der Mensch einer apokalyptischen Selbstvernichtung immer näher.

2011 traf ein Tsunami Japan was zu einer Kernschmelze im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi führte
fischsterben
Fischsterben durch vergiftetes Wasser in  China


Die Welt aber hat sich gewandelt und ist komplizierter geworden, doch unser Gehirn ist nicht entsprechend mitgewachsen. Der globale Fortschritt und der technische Wandel in unserer Industriegesellschaft beschleunigt sich immer schneller, so dass unser Gehirn nur noch wennige Informationem aufnehmen kann und immer weniger Zusammenhänge erkennen kann.
Auch wenn unser Wissen, über die Zusammenhänge in unserer Umwelt und dessen Beschaffenheit sich immer weiter vertieft, wird unser Handeln nicht von wissenschaftlichen Leitfäden sondern von evolutionären Überlebensstrategien wie; Egoismus, Gier, und der
kurzfristigen Geweissheit, gesteuert.
Das Wissen über die Begrenztheit des Lebens prägt unsere 
Wertschöpfung und somit unser Handeln.

Dabei wissen wir zwar, an Hand von  wissenschaftlichen Modelle, wie z. B. die "Tragik der Allmende",
wenn frei verfügbare Ressourcen nicht effizient und nachhaltig genutzt werden, unser evolutionärer Selbstmord beschleunigt wird.
Auch wissen wir, dass durch die weitere Belastung der Umwelt, z. B. mit  CO² Abgasen, die Erde sich erwärmt und  es  zu  gewaltigen  Umweltkatastrophen kommen wird. Doch sie treffen uns nicht jetzt und nicht unmittelbar, oder sie finden nur regonal statt.  Wir als Verursacher bleiben meist anonym, dabei wissen wir, dass unsere Handlungen komplexe Folgen haben können, die aber nur abstrakt und bedingt erkennbar sind. Für einen kurzfristigen Vorteil gehen wir oft langfristige Risiken ein. (Atomkraftwerke oder der Überholvorgang auf einer kurvenreichen Straße)
Wenn wir z. B. in unser Auto steigen, ein Shirt aus Asien kaufen oder eine Aktie erwerben, beeinflussen wir unsere Umwelt,
Menschen oder Märkte ohne das wir es unmittelbar erkennen und abschätzen können, wir wissen es nur. Es gibt keine Sanktionen, es ist nicht ungesetzlich, es schadet nur das Leben der Anderen.
In der frühen Menschheitsgeschichte konnte der Homo sapiens die vorgefundenen Ressourcen uneingeschränkt nutzen, ohne das er Einfluss auf ihren Fortbestand nahm.
Bis vor 10.000 Jahren lebten die Menschen in Gruppen bis zu 50 Personen wo jeder Jeden kannte und somit wurde eigennütziges  Verhalten kontrolliert und moralisch sanktioniert.
Heute sucht jeder seinen persönlichen Nutzen, regionale oder globale Schäden verteilen sich dabei auf die Gemeinschaft, wobei die Verursacher nicht kontrolliert und sanktioniert wird.
Im Gegenteil, der uneingeschränkte Konsum und der Verbrauch von Gütern ist in unserem kapitalistischen System der Motor für Wohlstand und Wachstum. Doch dieses Wachstum verschafft uns nicht das erhoffte glückliche Leben sondern macht uns abhängig von der unstillbaren Gier nach Mehr.

Die Zeit läuft uns davon und wir steuern auf eine existenzielle Krise der Menschheit zu.

"Wir haben die Wahl zwischen Kapitalismus oder Klimaschutz".
schreibt die kanadische Aktivistin Naomi Klein in ihrem Buch:
 "Die Entscheidung: Kapitalismus vs. Klima".
Sie beschreibt ein Kunstwort:
"Blockadia,
das alle Formen des Widerstands gegen den Raubbau an den menschlichen und ökologischen Ressourcen einschließt.
Sie beschreibt u. a. das die nicht umgesetzten Klimaschutzmaßnahmen mit den fundamentalen Konflikt des freien nicht regulierten Markt zusammen hängt, dabei würde die elitäre Minderheit bedroht, ihre Vormacht in der Wirtschaft, Politik und Medien aufs Spiel zu setzen.
Ihre Beispiele der "Greenwashing" zeigen wie PR - Methoden reicher Unternehmen ein umweltfreundliches Image verleihen, dessen Angaben meist manipuliert ist.
(siehe
Richard Branson, der sein Versprechen, drei Milliarden Dollar für den Klimaschutz bereitzustellen, bisher nicht eingelöst hat)

Durch die aufgedeckten Skandale  2014/15 bei Siemens, der Deutschen Bank und VW , mussten wir erneut erfahren, dass auch in der Vorzeigedemokratie Deutschland, Markt und Moral  keinen wirklichen gemeinsamen  Konsens finden.
Solange es  leichter ist, egoistisch zu handeln als moralische Werte zu erhalten, gewinnt die Korruption.


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Fazid I